Buchbabys

Ich hatte mal einen Chef, der erzählte gerne folgende Begebenheit: Mein Chef, über das ganze Gesicht strahlend und noch sichtlich gekennzeichnet von den Aufregungen der letzten Tage, zu seinem Chef: „It’s a boy. His name is N.. Would you like to see a picture?“ Sein Chef zu meinem Chef: „Congratulations. I’d rather not, thank you. They all look alike.“

Jedes Mal denke ich, dieses Mal lass ich’s aber. Lass doch mal diese Bilder aus der Werkstatt stecken: das lektorierte Manuskript, das Cover, das Verlagsprogramm, die Kiste aus der Druckerei mit den Belegexemplaren, die vor zwei Tagen hier ankam. Und dann landet doch wieder alles auf Facebook und Instagram. Mit all den anderen Manuskripten, Covern und Kisten der Kolleginnen und Kollegen.

Aber das ist erst der Anfang. Es folgen Buchtrailer, Zeitungsausschnitte, Rezensionszitate, Fotos von Reisen zu Lesungen, von Lesungen und von Reisen von Lesungen zurück, oder derzeit eben Fotos von technischen Vorbereitungen zu Zoom-Lesungen, von Zoom-Lesungen und vom Abbau der Stellage. Und wieder von vorn.

Seht mich strahlen! Über das ganze Gesicht. Would you like to see the pictures?