Leid tun

Gut aufpassen wollte ich auf das Blaue, das in zwei Hände passt. Sicher sei es bei mir, zärtlich würde ich es bewachen, hätte ich dir gesagt, wenn du es hättest hören wollen.

Und dann dieser Schmerz, der mich unvorbereitet traf. Zusammenkrümmen musste ich mich und unwillkürlich die Hände schützend vor die Magengrube nehmen.

Dabei ist es mir hinuntergefallen und in tausend Scherben zerbrochen. Leid tat mir das. Und ich ging in die Knie, trotz der Gefahr, dass auf meiner nackten Haut tausend Narben bleiben würden. Und wie ich mich hinunterbeugte, sah ich, es waren Eiskristalle, die eilig schmolzen und verdampften.

Jetzt ist es weg, das Blaue. Aber du musst nicht traurig sein, denn es war nie deins, immer nur meins, und du wirst sehr gut weiterleben ohne und so zufrieden sterben wie du dir das wünschst. Wenn ich Glück habe, gehört das Blaue zu den Körperbestandteilen, die nachwachsen. Vielleicht alle fünfzig Jahre.